In Portraits of Ingestion verwandelt Lukasz „krotky“ Krotkiewicz ikonische Fahrzeuge in Bestandteile nationaler Gerichte – präzise inszeniert, surreal verdichtet. Was zuerst verspielt wirkt, entpuppt sich als Kritik an Konsum, Status und kultureller Selbstinszenierung. Jede Arbeit ist ein Bild über das, was wir zeigen – und das, was wir verdrängen.
Willkommen in einer Welt, in der Geschmack zur Oberfläche wird – und Identität zur Verpackung.
Sushi-Honda (Japan) - Miniatur-Hondas in Folie – sozialer Abstand als Lebensstil.
Tesla-Burger (USA) - Hightech verpackt als Fast Food – der American Dream als Attrappe.
Mercedes im Hotdog (USA/DE) -Patriotismus trifft Verdrängung – deutsche Wurzeln unter amerikanischer Hülle.
Volvo-Falafel (Schweden) - Der Kultursnack wird global – was bleibt vom Original?
G-Klasse als Kirschtorte (Deutschland) - Status ist groß, Geschmack wird klein. Geiz ist geil.
Mini & Chicken and Chips (UK) - Fish & Chips ohne Fisch – Identität im falschen Kostüm.
Spaghetti-Gabel mit Maserati - Genuss als Bühne – Instagram isst zuerst.
Fiat 500 als Eiskugeln - Was einst für alle war, wird heute kuratiert.
Käse-Porsche - Neid klebt. Freude wird versteckt. Käse ist Kritik.
Portraits of Ingestion – On the Edge of Digestion
Eine visuelle Dekonstruktion kultureller Konsummuster
Autos und Essen: zwei universelle Objekte des Begehrens, scheinbar unvereinbar – doch in dieser Serie treffen sie aufeinander. In „Portraits of Ingestion“ inszeniert Lukasz „krotky“ Krotkiewicz ikonische Fahrzeuge als Teil von Nationalgerichten. Was auf den ersten Blick verspielt wirkt, entpuppt sich als präzise Bildkritik auf das, was wir konsumieren – und was uns konsumiert.
Jedes Motiv ist ein Porträt. Nicht von Menschen, sondern von kulturellen Symbolen, nationalen Selbstbildern und kollektiven Illusionen. Die Objekte sind hyperreal, glänzend, genussfeindlich. Sie funktionieren als Kunstwerke, weil sie sich dem Genuss verweigern. Die Serie bewegt sich bewusst „am Rand der Verdaulichkeit“ – zwischen Ironie, Analyse und Pop.
Krotky kombiniert makellose Studioästhetik mit gesellschaftlicher Tiefenschärfe. Er schafft Bilder, die auf Instagram funktionieren – und dabei Instagram hinterfragen. Seine Serie ist kein moralischer Zeigefinger, sondern ein Spiegel, in dem sich Gesellschaft zwischen Werbung, Hunger, Gier und Verlust selbst betrachtet.